Für das Umbauprojekt der Migros Ostschweiz durften wir im Herbingermakrt Schaffhausen as eine der ersten Firmen den Hilti Jaibot bedienen. Noch vor der öffentichen Vorstellung des Geräts konnten wir damit Erfahrungen sammeln und rund 10`000 Löcher für die Befestigung der Haustechnik bohren. Ein spannendes Projekt basierend auf neusten Baumethoden wie BIM, kooperatives Bauen etc.
Wie es zum Bohrauftrag mit dem Jaibot Bohrroboter kam
Als wir im Frühling 2020 auf der dringenden Suche nach alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten waren, da die Coronapandemie unser Eventbusiness mehr oder weniger zum erliegen gebracht hatte, erreichte uns eine interessante Anfrage aus der Ostschweiz. Die Firma Schmid Hutter war auf der Suche nach Bohrroboter Operateuren für ein damals noch geheimes Pilotprojekt mit dem Jaibot von Hilti. Es ging darum die Löcher für sämtliche Aufhängungen im umzubauenden Herblinger Markt in Schaffhausen zu bohren. Nach einer Einführung über Videocall und einer Einweisung vor Ort durften wir tatsächlich mit dem interessanten Projekt beginnen.
Sivex auf einer ganz besonderen Baustelle
Der Umbau des Herblinger Markts war von Anfang an als innovatives und digitalisiertes Projekt geplant und aufgegleist. BIM (Building Information Modeling), Lean Construction und kooperatives Bauen waren die Stichworte. Konkret heisst das, dass zu Beginn der Planung das ganze Gebäude virtuell nachgebaut wurde und ein digitales Modell erstellt wurde. In diesem wurden dann nach und nach die Leitungen, Trassen, Befestigungen und Installationen der einzelnen Gewerke digital eingefügt. Die einzelnen Unternehmen wurden so ausgewählt, dass deren Begeisterung, Eignung und Innovation im Vordergrund stand, und der Preis zweitrangig. So konnten auch alle Gewerke Ihre Leistungen auf Regie verrechnen. Dies führte dazu, dass jeder, jedem helfen konnte und durfte und somit eine schnelle und effiziente Bauausführung ermöglicht wurde. Es bedeutete auch, dass gewisse Dienstleistungen wie die Logistik oder der Einkauf zentral erbracht wurden. Dazu gehörte auch, dass sämtliche Löcher, die für die verschiedenen Gewerke in die Decke zu bohren waren, durch einen Unternehmer erstellt wurden. Und hier kam der Hilti Jaibot zum Einsatz.
Der Hilti Jaibot - Innovation auf dem Bau
Der neuartige Bohrroboter löst mehrere Probleme auf dem Bau. Das komplizierte Einmessen von Befestigungspunkten, das Arbeitsergonomisch unvorteilhafte Bohren von Löchern in der Decke und die Koordination der verschiedenen Gewerke auf beschränktem Raum. Durch das erstellte 3D BIM Modell waren sämtliche Leitungen so geplant, dass es zu keinen Kollisionen kommt. Die dafür nötigen Aufhängungspunkte konnten nun an den Jaibot übermittelt werden. Aufgeteilt in sechs Kategorien wie Lüftung, Heizung oder Kälte wurde den Gewerken eine Kennzeichnung der Bohrlöcher zugeordnet. Nachdem der Jaibot sich eingemessen hat, konnte er durch den Operateur nun an eine beliebige Stelle im Raum gefahren werden, und bohrte dort alle benötigten Löcher in Reichweite seines Arms. Nach dem Bohren wurden die Löcher automatisch markiert, sodass jeder wusste zu welchem Gewerk das Loch gehört. Während dem Bohrvorgang wurde der entstehende Staub durch den Roboter eingesaugt und der Operateur konnte entspannt vom Boden aus die Arbeiten überwachen.
Fazit - Die Zukunft kann kommen
Für uns war die Möglichkeit an so einem innovativen Projekt zu partizipieren sehr wertvoll. Es gab uns interessante Einblicke in die Zukunft des Bauens. Natürlich lohnt sich der Einsatz des Roboters nicht für jedes Projekt aber für grosse Projekte mit zeitkritischer Ausführung ist der Hilti Jaibot eine riesen Chance. Er fügt sich optimal in eine digitale Bauzukunft ein und erleichtert eine mühselige Arbeit sehr. Wir hoffen auch in Zukunft spannende Projekte mit dem Jaibot ausführen zu dürfen.
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